Forschungsbericht 1999-2000   
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Direktor: Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig

 
 
 
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Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Verkehrswissenschaft
Verkehrswissenschaft
 


Ökonomische Analyse des Gefahrguttransportes am Beispiel Epichlorhydrin

Der Kompetenzverbund Sicherheit und Risiko (kurz: KOVERS) an der ETH Zürich hat vor einigen Jahren ein Projekt initiiert, das die Problematik des Transportes gefährlicher Güter am Beispiel der Chemikalie Epichlorhydrin disziplinübergreifend analysieren soll. Das Institut wurde 1998 mit dem ökonomischen Teilprojekt beauftragt. Da der Gefahrguttransport zum einen mehr aus einer betriebswirtschaftlichen und zum anderen mehr aus einer volkswirtschaftlichen Perspektive betrachtet werden kann, wurde das Teilprojekt in zwei Teilen bearbeitet: Teil I beschäftigt sich mit der betriebswirtschaftlichen Betrachtung, Teil II geht von einem volkswirtschaftlichen Standpunkt aus. Der erste Teil der ökonomischen Betrachtung befaßte sich mit dem einzelwirtschaftlichen Entscheidungsprozeß. In Gesprächen mit Produzenten/Verladern und Transporteuren wurden Angaben zu Transportmengen und -abwicklung ermittelt. Auf dieser Grundlage erfolgte eine Status-quo-Beschreibung eines Epichlorhydrintransportes unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen, die sich aus dem Umgang mit Gefahrgut ergeben. Spezielles Augenmerk wurde auf das Risikomanagement der Akteure gelegt. Darüber hinaus wurden alternative Transportvarianten erläutert und anhand eigenständiger Kalkulationen mit branchenüblichen Durchschnittswerten und Angeboten aus der Praxis beurteilt. Ausgangspunkt der volkswirtschaftlichen Untersuchung war die Überlegung, daß Gefahrguttransporte auf Grund ihres Unfallrisikocharakters stets mit potenziellen Schäden verbunden sind. Ziel war es, diese Schäden zu monetarisieren. Bevor mit der eigentlichen Monetarisierung begonnen werden konnte, mußte zum einen geklärt werden, welche Verfahren für eine Monetarisierung aus ökonomischer Sicht geeignet sind, und zum anderen, welche Schadensarten überhaupt bei Gefahrgutunfällen auftreten können. Im Anschluß daran wurden für einzelne Schadensarten monetäre Werte ermittelt. Ergebnis des Teiles II ist somit ein Katalog mit den als relevant angesehenen Schadensarten, wobei den einzelnen Schadensarten jeweils ein Indikator und ein Wertansatz zugewiesen ist. Dieser Katalog ist die Grundlage für die im Weiteren anstehenden Bewertungen von Gefahrguttransporten im Rahmen einer Szenariotechnik.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig, Dipl.-Volksw. Matthias Drews-Borrmann, Dipl.-Ökon. Claudia Schott

Veröffentlichungen:

M. Drews-Borrmann, K.-H. Hartwig, C. Schott: Ökonomische Analyse des Gefahrguttransportes am Beispiel Epichlorhydrin, Göttingen, 2000

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-11-06