Forschungsbericht 1999-2000   
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[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Marketing
Umweltmanagement
 


Ökologieorientierte Standardisierung im
Internationalen Umweltmanagement

Die letzten Dekaden des ausklingenden Jahrhunderts standen und stehen im Zeichen einer fortschreitenden Entgrenzung der Unternehmenstätigkeit im Zuge der Globalisierung. Die regionalen und globalen ökologischen Probleme lassen hingegen den Ruf nach international strengeren Umweltvorschriften und Begrenzungen der Unternehmensaktivitäten lauter werden. Die Interdependenzen zwischen internationaler Unternehmenstätigkeit und Ökologie gewinnen auf politischer, ökonomischer und wissenschaftlicher Ebene zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung wurde auch im Zusammenhang mit den Ausschreitungen bei Tagungen der Welthandelsorganisation deutlich.

Etwa seit Mitte der 90er Jahre wird untersucht, wie international tätige Unternehmen den z. T. stark differenzierten ökologischen Anforderungen an unterschiedlichen Unternehmensstandorten und in verschiedenen Ländermärkten gerecht werden können. Im Rahmen des internationalen Umweltmanagements steht somit die Frage nach einem ökologiebezogenen standardisierten bzw. differenzierten Unternehmensverhalten im Fokus der Betrachtung. Die Entwicklung von Umweltmanagementsystemen mit europäischer bzw. globaler Gültigkeit kann durchaus als ein erster Schritt zu einem standardisierten unternehmensbezogenen Umgang mit ökologischen Problemstellungen gewertet werden.

Ziel des im Jahr 2001 fortgeführten Forschungsvorhaben ist es, das Paradigma der Marketingstandardisierung (Bolz 1991) um ökologiebezogene Fragestellungen zu erweitern und einen empirisch gestützten Beitrag zu ökologieorientierten Standardisierungsentscheidungen bei internationaler Marktbearbeitung zu leisten. Aufbauend auf den Arbeiten von Brodel (1995) und Ebstein/Roy (1998) sollen die Herausforderungen an die internationale ökologieorientierte Unternehmensführung herausgearbeitet werden. In diesem Zusammenhang stehen die Fragen nach einer eher standardisierten oder differenzierten ökologiegerichteten Vorgehensweise in unterschiedlichen Ländermärkten sowie die Bedeutung von Umweltmanagementsystemen im Fokus der Betrachtung.

Als Basis des Forschungsvorhabens steht eine breite empirische Untersuchung des ökologischen Unternehmensverhaltens von ungefähr 2.900 europäischen Unternehmen des produzierenden Gewerbes (European Environmental Business Barometer 1998) zur Verfügung. Zusätzlich gilt es, in einer ergänzenden Befragung von international tätigen Großunternehmen Unterschiede im Umgang mit ökologischen Herausforderungen in den einzelnen Ländergesellschaften in bezug auf die Prozeß- und Inhaltsstandardisierung zu untersuchen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. H. Meffert, Dipl.-Vw. F. Wolter

Veröffentlichungen:

Wolter, F.: Umweltmanagement in Europa. Eine empirische Analyse auf der Grundlage des Europäischen Umweltmanagement-Barometers (EBEB), Arbeitspapier Nr. 130 der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung e.V., Hrsg.: Meffert, H., Backhaus, K., Becker, J., Münster 1999.

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-11-13