Rating

Im Zuge der Überprüfung der Kreditwürdigkeit und bei der Festlegung der Kreditpreise (Zinssätze) werden unterschiedliche Verfahren verwendet, u.a. solche, die als Rating bezeichnet werden. Ihre Bedeutung wird nicht zuletzt durch aufsichtsrechtliche Vorschriften weiter zunehmen und das Kreditgeschäft nachhaltig verändern.

Im Unterschied zu traditionellen Verfahren der Risikokostenkalkulation in Banken bezieht die Kalkulation mit Rating-Übergangsmatrizen die möglichen zeitlichen Verläufe der Ausfälle und Ausfallwahrscheinlichkeiten explizit ein und gelangt so zu präziseren Ergebnissen. Einige Struktureigenschaften der Rating-Übergangsmatrizen werden im Hinblick auf zukünftig erwartete Portfoliostrukturen analysiert und Rechenformeln zur Barwertberechnung mit Hilfe von Rating-Übergangsmatrizen hergeleitet. Es wird gezeigt, dass die Kalkulation mit Rating-Übergangsmatrizen eine stringente Fortentwicklung traditioneller Verfahren der Risikokostenkalkulation ist.

Beteiligte Wissenschaftler:

Frank Altrock, Hendrik Hakenes, Andreas Pfingsten

Veröffentlichungen:

Altrock, F., H. Hakenes: Die Kalkulation ausfallbedrohter Finanztitel mit Rating-Übergangsmatrizen, Diskussionsbeiträge am ifk, DB 00-02.

Pfingsten, A.: Kreditrating - heute wichtiger denn je. Bank-Information und Genossenschaftsforum (27), Heft 7, S. 25-28, 2000.

Pfingsten, A., G. Schröck: Bedeutung und Methodik von Krediteinstufungsmodellen im Bankwesen. In: A. Oehler (Hrsg.), Kreditrisikomanagement - Portfoliomodelle und Derivate, S. 1-23, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2000.

Pfingsten, A.: Die Kreditvergabe. In: J. von Hagen und J.H. von Stein (Hrsg.), Obst/Hintner, Geld-, Bank- und Börsenwesen, Handbuch des Finanzsystems, 40. Aufl., S. 665-741, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2000.