Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 18 - Biologie Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik Populations- und Chronobiologie (Prof. Dr. Fr. Weber) | ||||
Überlebensstrategien einer stenotopen Insektenart
Am Beispiel des waldbewohnenden (flugunfähigen) Laufkäfers Carabus
auronitens werden Mechanismen analysiert, die das Risiko des Aussterbens von
Populationen stenotoper Arten mindern. In einer Langzeitstudie werden seit 1979 dynamische
Parameter einer Population nahe Münster mit Hilfe der Methode des Wiederfangens
individuell markierter Tiere gemessen, insbesondere die Individuendichte, die raumzeitlichen
Muster der lokomotorischen Aktivität, die Eiproduktion, die effektive
Reproduktionsrate, die Saisonalität der Entwicklung und die individuelle
Überlebenswahrscheinlichkeit. Der Reproduktionserfolg ist in hohem Maße von
klimatischen Faktoren abhängig. Vor allem durch die Mehrjährigkeit der Adulten
wird in Jahren ohne Reproduktionserfolg die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens der
Population reduziert. Neben Strategien einer Risikoverteilung sind deterministische
(dichteabhängige) Prozesse, die die Individuendichte stabilisieren, bisher weder in den
Daten der untersuchten natürlichen Population noch in Daten von experimentell
beeinflußten Populationen (zusätzliche Fütterung, Entfernen potentieller
Räuber und Konkurrenten in geschlossenen Gehegen) erkennbar. Wir analysieren z.Zt.
die Abhängigkeit der individuellen Überlebenswahrscheinlichkeit von der
Ausprägung phänotypischer Merkmale. - Die Untersuchungsergebnisse sind
für Probleme des Arten- und Naturschutzes bedeutsam.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter