Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Mikrobiologie
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 18 - Biologie Institut für Mikrobiologie Arbeitskreis von Prof. Dr. F. Meinhardt | ||||
Lineare Plasmide
Plasmide waren ursprünglich definiert als extrachromosomale, zirkuläre,
genetische Elemente. Seit ca. 2 Jahrzehnten sind aber auch lineare Plasmide
beschrieben worden; besonders unter Hyphenpilzen und Hefen sind sie offenbar recht
häufig. Nach Isolierung und Charakterisierung einer Reihe solcher Elemente aus
Asco- und Basidiomyceten beschäftigen wir uns z. Zt. vorwiegend mit linearen
Plasmiden von Hefen. Killerstämme der Milchhefe Kluyveromyces
lactis tragen die beiden linearen Plasmide pGKL1 und pGKL2.
Killer-Stämme sezernieren ein plasmidkodiertes Toxin, das das Wachstum
sensitiver Hefen in der G1-Phase des Zellzyklus stoppt. Die Nukleotidfolge der
cytoplasmatisch lokalisierten Plasmide ist vollständig aufgeklärt; von
einigen offenen Leserahmen ist jedoch die Funktion der Translationsprodukte nicht
bekannt. Mit "Gene-knockout" Experimenten und Funktionsanalysen werden deren
Aufgaben untersucht. Diese, offenbar den cytoplasmatischen Viren ähnlichen,
genetischen Systeme werden darüberhinaus auch hinsichtlich ihrer Promotoren
und möglicher Transkriptmodifikationen (Capping, Polyadenylierung)
untersucht. Wegen der Übertragbarkeit in andere Hefen, wegen ihrer hohen
Kopienzahl und wegen der großen Stabilität sind diese Elemente als
Vektoren interessant und werden entsprechend für homologe und heterologe
Genexpression genutzt.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter