Sprache des 19. Jahrhunderts: Schriftsprachliche Aktivitäten deutschsprachiger USA-Einwanderer

Im Forschungsrahmen einer historischen Soziolinguistik geht es um die Nachzeichnung und Rekonstruktion individueller Sprachbiographien und familiärer Sprachgeschichten. Zu diesem Zweck werden sogenannte 'family papers' aus der Zeit zwischen 1840 und 1880 gesammelt und linguistisch analysiert. So kann der sukzessive Wandel schreibsprachlicher Kommunikationsprofile ans Licht gebracht werden. Stand: Während zweier Forschungsaufenthalte in Wisconsin, USA wurden diesbezügliche Quellen erschlossen. Teilaspekte der universellen Fragestellung (Name und Identität im Sprachkontakt, graphematische Sonderentwicklungen u.a.) sind bereits erarbeitet. In Zusammenarbeit mit der University of Wisconsin, Madison, wird eine Reihe herausgegeben: Quellen und Studien zur Sprachgeschichte deutscher US-Auswanderer.

Drittmittelgeber:

Finanzierung der Datenerhebungen im Rahmen von Stipendien des DAAD

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. J. Macha, Dr. St. Elspaß, Prof. Dr. H. Geitz (Madison, Wisconsin), Prof. Dr. J. C. Salmons (Madison, Wisconsin)

Veröffentlichungen:

Macha, J.: "... ich will nich Ueber Ammireka nicht stronsen ..." Briefe von Eifel-Auswanderern als sprachhistorische Quelle. In: Nikolay-Panter, M./ Janssen, W./ Herborn, W. (Hg.): Geschichtliche Landeskunde. Gedenkschrift für Georg Droege. Köln et al. 1994, S. 516-533.

--,: Rückbindung und Neuanfang: Zur Schreibsprache deutscher Amerika-Auswanderer im 19. Jahrhundert. In: Rheinisch-Westfälische Zeitschrift für Volkskunde 1997 (im Druck).

--,: Ein deutsches Kriegstagebuch aus dem US-Bürgerkrieg. Beobachtungen zur Schreibvariation. Erscheint in: Festschrift für Heinrich Löffler (im Druck).