Sprache des 17. Jahrhunderts: Sprache und Kommunikation in Hexenprozeßprotokollen um 1630

Die Untersuchungsperspektiven, die an den Gegenstand herangetragen werden können, sind vielfältig und reichen in unterschiedliche Forschungsdimensionen hinein. Fragestellungen: (Zwangs-)Kommunikation im Verhör und deren gebrochene Wiedergabe im Protokoll; syntaktisch-stilistische Aufnahme und Verarbeitung der Interrogatoria; schreibsprachliche Merkmale allgemeinerer Art in Relation zur regionalen und sozial-kulturellen Verortung der Gerichtsschreiber. Stand: Umfassend angelegte Dokumentation von Hexereiverhör-Protokollen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Mit Unterstützung durch die universitätsinterne Forschungsförderung der WWU wird eine diesbezügliche umfassende Recherche bei sämtlichen Archiven der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Schweiz durchgeführt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. J. Macha, E. Topalovic M.A.

Veröffentlichungen:

Macha, J.: Kölner Turmbücher - Schreibsprachwandel in einer seriellen Quelle der Frühen Neuzeit. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 110, 1991. S. 36-61.

--,: Kölner Hexenverhöre aus dem 17. Jahrhundert. Bearbeitet von Jürgen Macha und Wolfgang Herborn. Köln/Weimar/Wien: Böhlau 1992 (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Heft 74).

--,: Anmerkungen zur Schreibsprache eines Kölner "Hexenprothocolls" aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. In: Rheinische Vierteljahrsblätter 56, 1992. S. 325 - 332.

--,: Rheinische Sprachverhältnisse im 17. Jahrhundert. In: Rheinische Vierteljahrsblätter 57, 1993. S. 158-175.

Topalovic, E.: Sprachanalysen an ausgewählten Hexenprozeßakten des 17. Jahrhunderts. Magisterarbeit Universität Köln 1996.

Macha, J.: Schreibvariation und ihr regional-kultureller Hintergrund: Rheinland und Westfalen im 17. Jahrhundert. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 117, 1998, S. 50-66.