Forschungsbericht 1997-98 | |
Psychologisches Institut IV
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 08 - Psychologie und Sportwissenschaft Psychologisches Institut IV Sozialpsychologie: Arbeitseinheit: Prof. Dr. Ursula Piontkowski | ||||
Akkulturation und soziale Identität
Die Beziehung zwischen unterschiedlichen kulturellen Gruppen spiegelt sich in ihren
Akkulturationseinstellungen und -erwartungen wider. Das bisherige Forschungsinteresse war
dabei vorwiegend auf die Erwartungen und Einstellungen der immigrierenden Gruppe gerichtet.
In diesem Projekt werden schwerpunktmäßig drei Forschungsstränge
verfolgt. Zum einen hat sich in Hinblick auf Konfliktpotentiale herausgestellt, daß die
Erwartungen und Einstellungen der aufnehmenden Gruppe von ebenso großer Bedeutung
für den Verlauf der Akkulturationsprozesse innerhalb einer Gesellschaft sind wie die der
immigrierenden Gruppe. Daher werden in diesem Projekt die Perspektiven beider Gruppen
untersucht, und miteinander in Beziehung gesetzt. Zum anderen werden auf der Grundlage der
sozialen Identitätstheorie Faktoren untersucht, die zu einer bestimmten
Akkulturationseinstellung (Integration, Assimilation, Separation, Marginalisation) führen.
Neben Studien in Deutschland wurden hierzu auch in anderen europäischen
Ländern Vergleichsuntersuchungen durchgeführt. Einen weiteren Schwerpunkt des
Projekts stellt die Erforschung von Akkulturationseinstellungen im Verhältnis von
statusgleichen und -ungleichen Gruppen innerhalb der Europäischen Union dar. Insgesamt
betrachtet bringen die Ergebnisse Aufschluß über Akkommodations- und
Diversifikationsprozesse und deren Bedingungen in den Beziehungen zwischen kulturellen
Gruppen unterschiedlichen und gleichen Status.
Eine weitere Fragestellung befaßt sich mit der Funktion von Stereotypen in
interkulturellen Verhandlungen. Insbesondere geht es darum, im Kontext deutsch-russischer
Wirtschaftsverhandlungen die Bedeutung von Stereotypen zum einen für die Herstellung
und Aufrechterhaltung der sozialen Identität und zum anderen für die
Konflikthaftigkeit und den Verhandlungserfolg zu prüfen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter