Forschungsbericht 1997-98   
WWU-Logo Psychologisches Institut IV
Fliednerstr. 21
48149 Münster
Tel. (0251) 83-3 41 98
Fax: (0251) 83-3 13 43
e-mail: bilsky@psy.uni-muenster.de
WWW: http://wwwpsy.uni-muenster.de/inst4.html

Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Bilsky

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 08 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut IV
Sozialpsychologie: Arbeitseinheit: Prof. Dr. Ursula Piontkowski
 


Soziale Kategorisierung

Die bisherige Forschung erbrachte vielfältige Belege dafür, daß die Zugehörigkeit einer Person zu einer sozialen Gruppe in den Vordergrund rückt, wenn eine hinreichend hohe Passung der Kategorie wahrgenommen wird. Passung wird dabei als wahrgenommene Kovariation zwischen einer Kategorie (z.B. Mann vs. Frau) und einer Eigenschaftsdimension (z.B. stark vs. schwach) definiert. Bislang stand jedoch die Mitgliedschaft in einer einzigen sozialen Kategorie im Mittelpunkt der empirischen Forschung. Im Forschungsprojekt geht es insbesondere um die Frage, wann eine Kategorisierung von Personen unter Berücksichtigung mehrerer Gruppenzugehörigkeiten zu erwarten ist. Unter welchen Bedingungen wird eine Person beispielsweise als "männlicher Vorgesetzter" oder als "weibliche Untergebene" kategorisiert? Um diese Frage zu beantworten, wurde der Passungsansatz auf den Fall der Zugehörigkeit von Personen zu zwei sozialen Gruppen generalisiert. Die Verwendung beider Gruppenmitgliedschaften, also eine multiple Kategorisierung, wird erwartet, wenn beide sozialen Kategorien mit derselben Eigenschaftsdimension kovariieren (z.B. Männer/Vorgesetzte sind stark versus Frauen/Untergebene sind schwach). Mit unterschiedlichen methodischen Paradigmen (Konfusionsparadigma; Implicit Association Test) werden die dem Ansatz zugrundeliegenden Annahmen geprüft. Die Forschung ist dabei auch verbunden mit der angewandten Frage, ob (bzw. wann) das Hervorheben mehrerer Gruppenmitgliedschaften von Personen zu einer Verringerung oder eher zu einer Verstärkung von Intergruppenprozessen wie z.B. sozialer Diskriminierung beiträgt.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. U. Piontkowski, PD Dr. M. Blanz, Dipl.-Psych. A. Rohmann, Dipl.-Psych. A. Florack, Dipl.-Psych. U. Diegritz
 
 
[Startseite (Rektorat)] [Inhaltsverzeichnis] [vorherige Seite] [nächste Seite]

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO08DC02
Datum: 1999-10-14