Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Hygiene
Robert-Koch-Straße 41 48149 Münster Tel. (0251) 83-55361 Fax: (0251) 83-55341 WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/hygiene Direktor: Univ.-Prof. Dr.med. Heike Bösenberg | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Hygiene Arbeitsbereich Umwelthygiene | ||||
Gefährdung von Beschäftigten bei der Abfallsammlung und -abfuhr durch Keimexpositionen
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erfassung der Keimexposition (Bakterien, Schimmelpilze,
Aspergillus fumigatus, Endotoxine) von Beschäftigten im Bereich der Abfallsammlung
unter Berücksichtigung verschiedener Einflußfaktoren und ihres
Gesundheitszustandes. Es sollen Aussagen zur Risikoabschätzung sowie zur
Verbesserung des Arbeitsumfeldes erarbeitet werden. Von besonderem Interesse ist die Frage,
ob die Belastungssituation durch die Einführung der getrennten Wertstofferfassung, vor
allem der Bioabfallsammlung, verstärkt wurde. Das Projekt untergliedert sich in drei
Abschnitte: personenbezogene Expositionsuntersuchungen im Feld, arbeitsmedizinische
Untersuchungen und Durchführung standardisierter Expositionsmodelle. In
standardisierten Meßreihen, die sich möglichst nah an reale Bedingungen anlehnen,
wird versucht, emissionsbestimmende Faktoren wie Art des Mülls, Jahreszeit,
Entleerungsintervall usw. zu analysieren. Dabei wird die aerogene Belastung durch parallele
Messung der Spitzenbelastung an mehreren Stellen eines Müllfahrzeugs sowie durch
peronenbezogene Messungen bestimmt. Erste Ergebnisse geben Hinweise darauf, daß
Biomüll - mit Ausnahme von A.fumigatus bei sehr hohen Temperaturen keine
höheren Keimexpositionen verursacht als Restmüll oder DSD-Müll.
Höhere Umgebungstemperaturen (Sommer) erhöhen die Keimemissionen,
insbesondere bei A.fumigatus signifikant.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter