Forschungsbericht 1997-98 | |
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung -IZKF- Entstehungsmechanismen entzündlicher Organerkrankungen | ||||
Charakterisierung der vorzeitigen intrazellulären Aktivierung von Proteasen bei der experimentellen Pankreatitis
Teilprojektleiter: Prof. Dr. M.M. Lerch, Dr. F.C. Mooren
Die Selbstverdauung des Pankreas durch seine eige-nen, physiologischerweise inaktiven
Proteasen wird seit hundert Jahren als entscheidendes Ereignis bei der Entstehung der
Pankreatitis vermutet. Wo und durch welche Mechanismen es zur intrapankreatischen
Aktivierung von Proteasen kommt ist nicht bekannt. Nachdem wir in Vorarbeiten die
Veränderungen der Exozytose, der Endozytose und des intrazellulären
Proteintransportes als initiale Ereignisse der Pankreatitis charakterisiert haben, wollen wir jetzt
untersuchen ob es sich bei der intrapankreatischen Aktivierung von Proteasen um einen
irreversiblen Prozess oder um ein selbstlimitiertes zellbiologisches Phänomen handelt und
in welchem intrazellulären Kompartiment diese Aktivierung beginnt. In weiteren
Teilprojekten wollen wir klären, welche zell- und molekularbiologischen Mechanismen
die intrazelluläre Aktivierung regulieren. Hierbei in Frage kommen Veränderungen
des pH in intrazellulären Kompartimenten, die Kolokalisation von Cysteinproteasen mit
Serinproteasen, die Phospholipasen A2 und C, Proteinkinasen A und C sowie
Veränderungen der Signaltransduktion über Calzium und cyclisches Adenosin
Monophosphat. Ziel des Gesamtprojektes ist die Beantwortung der Frage, durch welchen
Mechanismus sich die intra-pankreatische Aktivierung von Proteasen entweder verhindern, oder,
wenn sie bereits in Gang gesetzt ist, wieder unterbrechen läßt. Inzwischen haben wir
zwei neue Methoden entwickelt, mit denen die intrazelluläre Proteasenaktivierung
nachgewiesen und quantifiziert werden kann. Zum einen läßt sich die
Aktivität anhand der Spaltung spezifischer, zellgängiger, fluorogener,
Rhodamin-110-substituierter Substrate in lebenden Zellen spektrofluorimetrisch bestimmen, und
zum anderen können wir das Produkt dieser Substratspaltung, das
Trypsinogen-Aktivierungspeptid (TAP) nach Immunogoldmarkierung mit spezifischen
Antikörpern in der Elektronenmikroskopie darstellen. (neu ab Juni 1998)
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter