Forschungsbericht 1997-98 | |
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung -IZKF- Die Entzündung: Zell- und molekularbiologische Grundlagen | ||||
Kommunikation von Chondozyten und Endothelzellen in Kultur: Rolle von humoralen Faktoren und Beziehung zur Gelenkdestruktion bei degenerativen Prozessen
Teilprojektleiter: Prof. Dr. P. Bruckner
Die Skelettentwicklung verläuft zum großen Teil durch enchondrale Ossifikation,
bei welcher ein knorpeliges Modell durch Knochen ersetzt wird. Dabei durchlaufen
Knorpelzellen (Chondrozyten) eine Kaskade von Differenzierungsschritten zum reifen Stadium,
das in permanentem, z.B. dem normalen Gelenksknorpel weitgehend ausbleibt. Ein notwendiger
Schritt vor der Resorption des hypertrophen Knorpels ist dessen Vaskularisierung. Die parakrine
Kommunikation zwischen Endothel und Knorpel ist der Gegenstand dieses Projektes. In
frühen Reifungsstadien ist Knorpel gegen Gefäßinvasion auffällig
resistent, während hypertrophierter Knorpel durch Ausscheidung angiogener Proteine
seine eigene Vaskularisierung fördert. Gefäßendothelzellen können
mehrere bereits identifizierte, angiogene resp. antiangiogene Chondrozytensignale empfangen.
Dagegen wurden Endothel-Faktoren an die Adresse des Knorpels erst kürzlich von uns
nachgewiesen. Zu diesem Zweck entwickelten wir ein serumfreies Kokultursystem von
Endothel- und Knorpelzellen. Endothelien sekretieren wahrscheinlich basolateral mehrere
Proteinasen, welche die Chondrozytenreifung deblockieren und die jetzt zu identifizieren sind.
Außerdem soll der Wirkungsmechanismus der Proteasen aufgeklärt werden (z.B.
Wirkung als Proteinase-Kaskade). Ferner interessieren wir uns für
Chondrozytenoberflächenproteine, die als Substrate in Frage kommen und die an der
Barriere gegen die Spätdifferenzierung beteiligt sind. Als neue Therapiestrategie bei
degenerativen Gelenkserkrankungen kommt die gezielte Inhibition der Proteasen in Frage.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter