Forschungsbericht 1997-98   
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Direktor (bis September 1998): Prof. Dr. M. Hoke Kommisarischer Direktor (ab Oktober 1998): Priv.-Doz. Dr. B. Lütkenhöner

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Institut für Experimentelle Audiologie
Arbeitsbereich Biomagnetismus und Biosignalanalyse
 


Magnetoenzephalographische Bestimmung funktioneller Landmarks für die Neuronavigation

Da die Zuordnung bestimmter Funktionen zu einzelnen Hirnregionen mehr oder weniger großen Schwankungen unterworfen ist und im übrigen die Möglichkeit plastischer Veränderungen des Kortex besteht, wäre es bei neurochirurgischen Eingriffen wünschenswert, die individuelle Gehirnanatomie in Beziehung setzen zu können zu funktionellen Orientierungspunkten ("Landmarks"). Dies gilt insbesondere dann, wenn Tumorwachstum zu zusätzlichen Hirngewebeverschiebungen und zu weiteren intraoperativen Unsicherheiten hinsichtlich der ohne Funktionseinbußen zu entfernenden Gewebeanteile führt. Die Methode der Magnetoenzephalographie in Kombination mit der Magnetresonanztomographie bietet die Möglichkeit, im Rahmen der prächirurgischen Diagnostik solche Landmarks zu ermitteln. Bisherige Untersuchungen beschränkten sich im wesentlichen auf die Bestimmung des sulcus centralis mittels somatosensorisch und motorisch evozierter Magnetfelder. Kurzfristiges Ziel dieses Projektes ist es, diese Methodik auch an der Universität Münster für routinemäßige Anwendungen zu etablieren. Durch Einbindung in das Neuronavigationssystem sollen die funktionellen Landmarks sowohl für die prächirurgische Operationsplanung als auch postoperativ verfügbar gemacht werden. Das mittelfristige Ziel besteht darin, die bisher übliche Beschränkung auf dipolare Quellen zu überwinden. Damit wäre eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, auch komplexere Leistungen des menschlichen Gehirns (z.B. Spracherkennung) lokalsieren zu können und die entsprechenden Gehirnareale als Landmark bei der Planung und Durchführung neurochirurgischer Eingriffe verwenden zu können.

Drittmittelgeber:

Innovative Medizinische Forschung, Lü-1-2-II/96-14

Beteiligte Wissenschaftler:

Priv.-Doz. Dr. med. S. Knecht , Dipl.-Phys. M. Mertens (Klinik und Poliklinik für Neurologie), Priv.-Doz. Dr. med. B. Lütkenhöner (Leiter), Prof. Dr. H. Wassmann (Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie)

Veröffentlichungen:

Mertens, M., B. Lütkenhöner: Somatosensory Evoked Fields: Stimulation of a Single Site versus Randomized Stimulation of Multiple Sites. Proceedings of the 11th International Conference on Biomagnetism, Sendai, Japan, 1998, in press

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-09-13