Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Experimentelle Audiologie
Kardinal-von-Galen-Ring 10 48149 Münster Tel. (0251) 83-56861 Fax: (0251) 83-56882 e-mail: Lutkenh@uni-muenster.de WWW: http://biomag.uni-muenster.de Direktor (bis September 1998): Prof. Dr. M. Hoke Kommisarischer Direktor (ab Oktober 1998): Priv.-Doz. Dr. B. Lütkenhöner | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Experimentelle Audiologie Arbeitsbereich Biomagnetismus und Biosignalanalyse | ||||
Funktionelle Organisation und plastische Reorganisation des auditorischen Kortex beim Menschen
Die wichtigste Eigenschaft in der funktionellen Architektur des auditorischen Systems
ist die Tatsache, daß der periphere Rezeptor topographisch auf den verschiedenen
Ebenen des zentralen Teils dieses sensorischen Systems repräsentiert ist. Auch
der auditorische Kortex besteht aus mehreren Arealen, die jeweils funktionell
organisiert sind und besitzt die Fähigkeit, sich nach peripherer Verletzung oder
Deprivation plastisch zu reorganisieren. Mittels EEG, aber insbesondere mittels
MEG-Messungen können diese Prozesse kortikaler Plastizität auch beim
Menschen nichtinvasiv sichtbar gemacht werden und zu Wahrnehmungs- und
Verhaltensprozessen in Beziehung gesetzt werden. Veränderung des relativen
Gewichts von Afferenzen in einem Projektionsareal, etwa durch ausbleibende
Aktivität nach Deafferentierung oder durch Übererregung in einigen
Verbindungen durch Training, kann zur Reorganisation der entsprechenden kortikalen
"Karte" führen. In diesem Forschungsprojekt sollen die Kenntnisse über
die funktionelle Organisation des auditorischen Kortex des Menschen anhand von
neurophysiologischen und neuroanatomischen Informationen, die nichtinvasiv durch
MEG-/EEG-Registrierungen sowie MRT gewonnen werden, vertieft werden. Weiterhin
soll der experimentelle Nachweis der plastischen Reorganisation des auditorischen
Kortex des Menschen beiDeafferentierung (klinisches Modell), gezieltem
Eingangsmuster sowie Diskriminationstraining anhand MEG-/EEG-Registrierungen
sowie deren Kombination mit MRT, erbracht werden.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter