Forschungsbericht 1997-98   
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Direktor (bis September 1998): Prof. Dr. M. Hoke Kommisarischer Direktor (ab Oktober 1998): Priv.-Doz. Dr. B. Lütkenhöner

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Institut für Experimentelle Audiologie
Arbeitsbereich Biomagnetismus und Biosignalanalyse
 


Auditorisch evozierte kortikale Steady-State-Felder: Analyse im Zeit- und Frequenzbereich

Die Verarbeitung akustischer Signale durch das Hörsystem strukturiert sich eine Tonhöhenanalyse und eine Zeitanalyse, darunter auch von Amplituden- und Frequenzmodulationen. Eine gemeinsame Amplitudenmodulation stellt einen integrativen Mechanismus dar, der eine große Bedeutung z. B. für die Sprachverarbeitung hat. Elektrophysiologisch lassen sich evozierte Potentiale und Magnetfelder im Rhythmus der Amplitudenmodulation besonders im Bereich um 40 Hz ableiten. Infolge der Organisation der Hörbahn in frequenzspezifischen Kanälen ist es möglich, steady-state-Antworten bei gleichzeitiger Stimulation mit mehreren Trägerfrequenzen abzuleiten, wenn sich die Modulationsfrequenzen nur geringfügig unterscheiden. Mit dieser neuen Technik sollen insbesondere die Interaktionen der gleichzeitig dargebotenen Stimulussignale unterschiedlicher Qualität untersucht werden. Aus den Kenntnissen des gegenseitigen Maskierungsverhaltens kann ein besseres Modell der Verarbeitung amplitudenmodulierter Signale und der Generierung kortikaler Steady-State-Aktivität aufgestellt werden. Die unterschiedlichen Modulationsfrequenzen lassen eine periodische Vorwärtsmaskierung erwarten, für deren Beobachtung ein hochauflösendes Verfahren entwickelt werden soll. Im Vergleich zu transienter Stimulation, bei der die Stimulationsrate dadurch begrenzt ist, daß die Rückkehr des Systems in den Ruhezustand abgewartet werden muß, ergeben sich durch das neue Verfahren Möglichkeiten, elektrophysiologische Korrelate zeitgebundener Prozesse zu untersuchen. Die Arbeitsmethodik beruht auf der Ableitung der magnetischen und elektrischen Feldverteilung über dem auditorischen Kortex bei simultaner Stimulation mit mehreren sinusförmig amplitudenmodulierten Tonsignalen. Die reizkorrelierten Anteile des MEG-/EEG-Signals lassen sich durch Berechnungen im Frequenzbereich extrahieren.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft, Pa392/7-1

Beteiligte Wissenschaftler:

Priv.-Doz.Dr. C. Pantev (Leiter), Dipl.-Ing. B. Ross, Dipl.-Ing. R. Draganova, Dipl.-Phys. C. Borgmann, Prof. Dr. L.E. Roberts (McMaster-University, Hamilton, Canada)

Veröffentlichungen:

Ross, B., C. Pantev: Auditorische "steady state"-Antworten: Amplituden-Frequenz-Kennlinien. Poster an dem DFG-SPP-Treffen in Delmenhorst, November 1998

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-09-13