Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Industrie- und Krankenhausbetriebslehre
Universitätsstr. 14-16 48143 Münster Tel. (0251) 83-22851 Fax: (0251) 83-22053 e-mail: ikb@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www-wiwi.uni-muenster.de/~01/index.htm Direktor: Prof. Dr. Dietrich Adam | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Industrie- und Krankenhausbetriebslehre Allgemeine Betriebswirtschaftslehre | ||||
Kontrolle und Steuerung nichtlinearer dynamischer Systeme
Durch die zunehmende Komplexität rückgekoppelter Prozesse in Unternehmen
werden neue Ansätze gesucht, diese Prozesse realitätsnah abzubilden und zu
untersuchen. Mit Hilfe der Theorie nichtlinearer dynamischer Systeme ist es möglich,
eine hohe Abbildungsgenauigkeit zu erreichen. Außerdem können
Phänomene erklärt werden, die mit konventionellen Methoden nicht erfaßt
bzw. nur unter Annahme stochastischer Einflüsse begründet werden konnten.
Zu diesen Phänomen zählen u.a. das Auftreten von deterministischem Chaos und,
eng damit verbunden, die sogenannte schwache Kausalität. Im Falle des
deterministischen Chaos verhält sich das System im Zeitablauf scheinbar zufällig
(chaotisch), obwohl es rein deterministisch generiert ist. Das Prinzip der schwachen
Kausalität erklärt durch das Aufzeigen sensitiver Abhängigkeit des
Systemverhaltens von den Anfangsbedingungen, warum langfristige Prognosen realer
dynamischer Systeme zum Scheitern verurteilt sind und allenfalls Aussagen über den
Bereich (Attraktor) gemacht werden können, in dem ein System sich zu einem
bestimmten Zeitpunkt befinden wird.
Aufbauend auf der Simulation nichtlinearer dynamischer Modelle soll weiterhin gezeigt
werden, wie mit kontrolltheoretischen Verfahren eine optimale Steuerung dieser Systeme
erreicht werden kann. Die besonderen Eigenschaften nichtlinearer dynamischer Systeme
können ausgenutzt werden, um mit nur geringen Eingriffen ein gesetztes Ziel zu
erreichen. Anstatt die Komplexität des Systems unter Verlust von Information zu
reduzieren, kann sie zum Vorteil eingesetzt werden. Durch entsprechendes adaptives Verhalten
in Hinsicht auf die Systemdynamik können somit auch hochkomplexe
betriebswirtschaftliche Prozesse durchdrungen und effizienter gestaltet werden.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter