Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Genossenschaftswesen
Am Stadtgraben 9 48143 Münster Tel. (0251) 83-2 28 01/2 28 91 Fax: (0251) 83-2 28 04 e-mail: rolf.greve@uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~0 6/ifg_leit.htm Direktoren: Prof. Dres. D. Birk, H. Bonus (geschäftsf.), H.L. Grob, H. Grossekettler, R. Schulze; Abt. Lateinamerika: Prof. R. Eschenburg; Korrespondierende Mitglieder: Prof. Dr. P. Kirchhof, Universität Heidelberg, Akad.Dir.i.R. Dr. W. Jäger, Münster; Geschäftsführer: Dr. R. Greve | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Genossenschaftswesen Genossenschaftswesen | ||||
Genossenschaften und Franchising
Die Neue Institutionenökonomik unterscheidet zwischen generellem (d.h. leicht
weiterzugebendem) und spezifischem (d.h. schwer übertragbarem) Wissen. Die
Industriewirtschaft beruhte weitgehend auf generellem Wissen. Die Unternehmensspitze hatte
die beste Übersicht, was zu tiefgestaffelten Unternehmenshierarchien führte.
Demgegenüber basiert die postindustrielle Wirtschaft in hohem Maße auf
spezifischem Wissen. Insoweit hat die Basis den besseren Durchblick, weshalb ihr erhebliche
Entscheidungskompetenzen zufallen. Genossenschaften sind wie das Franchising
postindustrielle Strukturen. Beides sind hybride Organisationsformen, bei denen die Einheiten
an der Basis selbständig agieren. Beide stützen sich außerdem auf
hierarchische Klammern. Diese gehen bei den Genossenschaften von unten nach oben,
während es sich im Franchising umgekehrt verhält. Der Grund dafür ist,
daß die Identität einer lokalen Genossenschaft in sich selbst ruht und die
Verbundunternehmen eher die Rolle von Zulieferern haben. Demgegenüber beziehen
Franchisenehmer ihre Identität aus ihrer Verbindung zum Franchisegeber. Beide
Strukturen sind daher trotz vieler Gemeinsamkeiten fundamental verschieden.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter