Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Genossenschaftswesen
Am Stadtgraben 9 48143 Münster Tel. (0251) 83-2 28 01/2 28 91 Fax: (0251) 83-2 28 04 e-mail: rolf.greve@uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~0 6/ifg_leit.htm Direktoren: Prof. Dres. D. Birk, H. Bonus (geschäftsf.), H.L. Grob, H. Grossekettler, R. Schulze; Abt. Lateinamerika: Prof. R. Eschenburg; Korrespondierende Mitglieder: Prof. Dr. P. Kirchhof, Universität Heidelberg, Akad.Dir.i.R. Dr. W. Jäger, Münster; Geschäftsführer: Dr. R. Greve | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Genossenschaftswesen Grundlagenforschung | ||||
Glaubwürdigkeit und Bildende Kunst
Zeitgenössische Kunst erschließt sich dem Betrachter meist nicht unmittelbar.
Ökonomischen Wert kann sie nur gewinnen, wenn sie glaubwürdig gemacht wird,
was mit Hilfe der Kunstszene erfolgt. Die Genese von Glaubwürdigkeit erfolgt im Laufe
eines pfadabhängigen Prozesses, der nicht unbedingt zum Optimum führt. So kann
es geschehen, daß ein Künstler überschätzt wird und für einige
Zeit Ruhe und hohe Preise genießt, während andererseits ein größeres
Talent übersehen werden mag. Manipulation (etwa durch Galerien) ist dauerhaft kaum
möglich, da die Kunstszene ein Netzwerk mit vielen voneinander unabhängigen,
über die Welt verteilten Kunstexperten ist. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt
erweisen sich als relevant für andere Prozesse, in denen es auf Glaubwürdigkeit
ankommt, so etwa die Akzeptanz von Großmülldeponien, Kernkraftwerken und
Gentechnologie. In diesen Fällen gelingt die Herstellung von Glaubwürdigkeit
meist nicht, weil den vorherigen und von der Industrie besoldeten Experten keine
Unabhängigkeit zugetraut wird.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter