Forschungsbericht 1995-96   
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Geschäftsf. Dir. Prof. Dr. T. Spohn

 
 
 
[Pfeile grün] Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996
Fachbereich 19 - Geowissenschaften
Institut für Planetologie
Planetenphysik (Prof. Dr. T. Spohn, Dr. K. Seiferlin, Dr. V. Steinbach, Privatdozent Dr. D. Wolf)


Gezeitenentwicklung von Satelliten und von binären Planetensystemen

Die Theorie der Gezeitenwechselwirkung mit temperaturabhängigen Rheologien wurde erweitert und auf die dynamische und thermische Evolution des Neptunmondes Triton, auf die Jupitertrabanten Io, Europa und Ganymed und auf die binären Planetensysteme Pluto-Charon angewendet. Dabei konnten die Entwicklung der Umlaufbahnen und die thermische Entwicklung der planetaren Körper als gekoppeltes Problem gelöst werden. Für Triton und für Pluto-Charon ist die Gezeitenentwicklung noch recht wenig untersucht worden. Die Daten der Voyagermission erlauben für Triton Zeugen des postulierten Einfangs in der Chemie der Atmosphäre zu suchen. Bei Io wurden Bedingungen abgeleitet, unter denen die Dissipation von Gezeitenenergie im Mantel einen planetaren Kerndynamo zuläßt. Die neuen Daten der Galileo Mission zeigen, daß Ganymed und möglicherweise Io selbsterzeugte Magnetfelder besitzen.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. T. Spohn (Leiter), Dipl.-Geophys. U. Wienbruch

Veröffentlichungen:

Wienbruch, U., T. Spohn (1994): A self-sustained magnetic field on Io? Planet. Space Sci., 43, 1045-1057.

Spohn, T. (1997): Tides of Io. In: Tidal Phenomena. (ed. H. Wilhem) Springer Verlag, Berlin, 345-377

 
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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: FO19AA05
Datum: 1998-07-05