Forschungsbericht 1995-96   
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Direktoren: Prof. Dres. H. Bonus (geschäftsf.), H. Grossekettler, B. Großfeld, H. Wagner; Abteilungsleiter: Prof. Dr. R. Eschenburg; Korrespondierendes Mitglied: Prof. Dr. P. Kirchhof, Universität Heidelberg; Geschäftsführer: Akad. Dir. Dr. W. Jäger

 
 
 
[Pfeile grün] Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Genossenschaftswesen
Arbeitsbereich Genossenschaftswesen
 


Die Aufspaltung der Führungskompetenz des Genossenschaftsvorstandes in strategische und operative Zuständigkeiten

Seit der Novelle 1974 zum Genossenschaftsgesetz hat sich die Struktur der Führungsmacht in den Genossenschaften verschoben. Das ist weitgehend eine Folge der Fehlinterpretation geänderter Gesetzesbestimmungen. Namentlich die Neufassung des § 27 GenG hat viel dazu beigetragen. Sie verlagert die Führungskompetenz auf den Genossenschaftsvorstand (in eigener Verantwortung") und unterbindet die bis dahin mögliche jederzeitige Einflußnahme der Generalversammlung. Seither ist die Funktion der Generalversammlung als Willensbildungsorgan stark eingeschränkt und die Führungskompetenz namentlich des ehrenamtlichen Vorstands umstritten. Das Ehrenamt im Sinne von Mandatsträgerschaft, ein typenbestimmendes und identitätsstiftendes Merkmal der Genossenschaften, hat an Tragfähigkeit eingebüßt. Hier stehen gerade die managergeleiteten Großgenossenschaften in der Gefahr, Einbußen an Glaubwürdigkeit zu erleiden. Das Forschungsprojekt zeigt die Hintergründe auf und erörtert Lösungsvorschläge zur Erhaltung der spezifischen Identität der Genossenschaften.

Beteiligte Wissenschaftler:

Akad. Dir. Dr. W. Jäger Veröffentlichungen: Jäger, W.: Zur Bedeutung des genossenschaftlichen Ehrenamtes, Bd. 9 der Reihe 'Vorträge' des Verbandes rheinischer und westfälischer Wohnungsunternehmen e.V., Hamburg, 1996

Jäger, W.: Die Vertreterversammlung als Legitimationsorgan, in: DATEV eG (Hrsg.), Die rechtliche Stellung der Vertreterversammlung in der Genossenschaft, Nürnberg, 1996, S. 25-33

--: Förderplan und Förderbericht (Förderbilanz) als obligatorische Legitimationsinstrumente in managergeleiteten Genossenschaftskonzernen der Wohnungswirtschaft, in: Jäger, W., Greve, R. (Hrsg.), Unternehmensverbindungen bei Wohnungsgenossenschaften - Die Problematik der Legitimation des Führungshandelns, Genossenschaftswissenschaftliche Beiträge, Heft 42, Regensberg, Münster, 1997, S. 39-54

 
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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: FO04DB02
Datum: 1999-02-16