Präzisionsrechnung zur Energiedichte von Neutrinos im frühen Universum ausgezeichnet -- Kooperation mit UNSW Sydney und UC Louvain

Das Institute of Physics feiert die 20 meistzitierten Publikationen von 2024 aus Deutschland mit einer Sonderausgabe. Darunter ist auch eine Publikation von der Universität Münster im Journal of Cosmology and Astroparticle Physics. "Unsere Ergebnisse zur Energiedichte von Neutrinos im frühen Universum sind von großer Bedeutung für Präzisionstests des kosmologischen Standardmodells und um Hinweise auf Dunkle Energie und Dunkle Materie zu bekommen", sagt Prof. Michael Klasen vom Institut für Theoretische Physik. "Dass sie vom Institute of Physics nun erneut ausgezeichnet wurden, nachdem schon unser Doktorand Luca Wiggering den Infineon-Promotionspreis 2025 dafür erhalten hat, zeigt, dass sie weltweit Beachtung finden."
Zu den größten Rätseln der modernen Kosmologie zählen die sogenannte Dunkle Energie und die Dunkle Materie. Dass sie weitaus stärker als Photonen oder die ebenfalls nicht sichtbaren Neutrinos zur aktuellen Energiedichte im Universum beitragen, ist durch Messungen des Kosmischen Mikrowellenhintergrunds sehr genau bekannt. Der Beitrag der Neutrinos im frühen Universum wurde 2024 von einem Team um Prof. Yvonne Wong von der USNW Sydney und Prof. Michael Klasen von der Universität Münster noch genauer berechnet. Ebenfalls beteiligt war eine Gruppe um Prof. Marco Drewes von der Université Catholique de Louvain. "Begonnen haben wir das Projekt an der UNSW Sydney", sagt Prof. Klasen, der 2022 dort als Gordon Godfrey Fellow war und in Kürze dort erneut eine Gastprofessur antritt. "Auch diesmal wird wieder einer unserer Doktoranden mitreisen und unsere Forschungsarbeiten fortsetzen."
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