PD Dr. Klaus Große Kracht
(Vertretung des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte / Zeitgeschichte)
082600 Übung: Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Auf den Spuren einer Weltanschauung
Zeit: Do., 8-10 Uhr; Ort: F-Haus, Raum F 33; Beginn: 1. Vorlesungswoche

Die Tagebücher von Joseph Goebbels stellen eine bedeutende Quelle für die Geschichte des Nationalsozialismus dar. Insbesondere die ersten Teile geben Einblick in die Formierung der Weltanschauung und die Selbstradikalisierung des späteren Chef-Propagandisten des Hitler-Regimes. In der Übung sollen die Tagebucheintragungen von 1924 bis 1930 gelesen und vor dem Hintergrund des zeitgeschichtlichen Kontextes gemeinsam interpretiert werden. Der Fokus auf die späten 1920er Jahre soll dabei Einblicke in die Wahrnehmung der Weimarer Republik bei einem ihrer tiefsten Verächter gewähren sowie das Augenmerk auf die
Formierung der frühen nationalsozialistischen Bewegung bis zu den Septemberwahlen des Jahres 1930 richten, als die NSDAP unerwartet zur zweitstärksten Kraft im Parteienspektrum der Weimarer Republik aufstieg.

Literatur: Joseph Goebbels, Tagebücher, 5 Bde., hrsg. v. Ralf Georg Reuth, 4. Aufl., München 2008; Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente, hrsg. v. Elke Fröhlich im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte und in Verbindung mit dem Bundesarchiv, 32 Bde., München 1993-2008; Ralf Georg Reuth, Goebbels, München/Zürich 1990; Peter Longerich, Goebbels. Biographie, München 2010.
Semester: WiSe 2013/14