Selbstverständlichkeiten der heutigen Zeit unbewusst auf eine andere Epoche zu übertragen ist ein schwerwiegender Irrtum, der uns gerade in den „kleinen Dingen des Alltags“ häufig unterläuft. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist der Umgang mit Zeit, der durch die Entwicklung mechanischer Uhren im späten Mittelalter ein erstes Mal revolutioniert und durch die Digitaltechnik unserer Tage weiter vervollkommnet wurde. Wie bewältigte man in der Antike das Phänomen Zeit? Wie präzise konnte man sie messen? In welcher Weise bediente man sich ihrer natürlichen Einheiten Tag, Monat, Jahr? Welche Konsequenzen für das tägliche Leben der Griechen und Römer ergaben sich aus dem Fehlen von Armbanduhr und Smartphone? Diese und andere Fragen zur Zeit in der Antike werden im Laufe des Semesters diskutiert; naturwissenschaftlich-technische, sozialgeschichtliche wie philosophische Aspekte sollen dabei gleichermaßen Berücksichtigung finden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein