Das Proseminar soll die Teilnehmenden mit den drei aufeinander bezogenen Arbeitsfeldern der Geschichtsdidaktik vertraut machen: Theorie, Empirie und Pragmatik. Dabei sollen das historische Lernen innerhalb und außerhalb des Geschichtsunterrichts in den Blick genommen, zentrale theoretische Positionen erörtert, relevante empirische Befunde der geschichtsdidaktischen Lehr- und Lernforschung diskutiert und Schlussfolgerungen für den Geschichtsunterricht gezogen werden. Die Seminarteilnehmer und -teilnehmerinnen lernen darüber hinaus die einschlägigen Handbücher und Zeitschriften der Disziplin kennen. Zudem kommt im Seminar das Selbstverständnis der Disziplin als Wissenschaft vom „Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft” (Jeismann) dadurch zur Geltung, dass die außerschulische Geschichtskultur in ihrer Vielfalt näher in den Blick genommen wird.

Es werden keine Referate verteilt. Stattdessen sollen sich die Studierenden über obligatorisch vorzubereitende Lektüre von Grundlagentexten (ca. erstes Drittel des Seminars) in den Sitzungen mit konkreten Materialien auseinandersetzen, indem diese Kriterien analytisch an das Material herangetragen und erste Alternativideen bzw. Verbesserungsvorschläge entwickelt werden.

Im zweiten Drittel wird - nach Vorschlägen der Teilnehmer*innen - analytisch das Weite Feld der Geschichtskultur in den Blick genommen und geschichtsdidaktisch reflektiert. Das kann von klassischen Formaten wie GEschichtsspielfilm /-roman/-comic über Dokumentationen oder Ausstallung bis hin zu jüngeren Formaten wie Erklärvideos, AR/VR, Games, Instagram, TiktokReels gehen. Das wird maßgeblich vom Interesse der Teilnehmer*innen und Ihrer Bereitschaft, sich außerseminarisch mit diesen Formaten auseinanderzusetzen abhängen.

Auf Grundlage der geschichtsdidaktisch-theoretischen Erkenntnisse und den Analyse-Ergebnissen entwickeln die Studierenden für das letzte Drittel der Veranstaltung konkrete Materialien, entweder als Begleitmaterial für ein konkretes Angebot oder als Anbindung an / Integration in den Geschichtsunterricht. Diese werden im letzten Drittel präsentiert und diskutiert.

Als Prungsleistung wird eine Hausarbeit im Umfang von ca. 12 Seiten gefordert, welche gleichermaßen die drei Arbeitsfelder Theorie, Analyse, Pragmatik umfasst. Hierzu gibt es in der Veranstaltung selbstverständlich genauere Hinweise. Die Themenstellung steht den Studierenden frei.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein