Freiheit ist das zentrale Leitbild der modernen Gesellschaft. Dies zeigt sich insbesondere darin, dass das Individuum in rechtlicher Hinsicht freier ist als je zuvor. Gleichwohl haben Max Horkheimer und Theodor W. Adorno bereits in der Dialektik der Aufklärung (1944) dargelegt, dass die Gefahr von Autoritarismus und Unfreiheit nicht jenseits der modernen Gesellschaft lauert, sondern sich in ihr, aus ihrer inneren Beschaffenheit heraus entfaltet. So wird gegenwärtig diskutiert, ob der Aufschwung des Rechtspopulismus, Autoritarismus und Neofaschismus in vielen Ländern der Welt als eine Gegenbewegung oder eine Erweiterung des Neoliberalismus zu verstehen ist. Das Seminar soll einen Überblick über Autoritarismus-Theorien von der verwalteten Moderne bis zur Gegenwart verschaffen, legt jedoch einen Schwerpunkt auf aktuelle Theorie-Entwicklungen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein