Mittelalterliche Kunst wird oft mit religiösen Darstellungen in Verbindung gebracht. Das ist sicher richtig. Doch wie wurde die Natur im Mittelalter dargestellt? Gab es damals Landschaftsdarstellungen? Gab es Bilder von Menschen, Tieren und Pflanzen, und wie sahen diese aus? Spielten (bestimmte) Tiere und Pflanzen eine besondere Rolle in religiösen Bildern, und gab es auch nicht religiöse Bilder der Fauna und Flora? Das Seminar befasst sich mit Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Menschen im Mittelalter und gibt einen Einblick in welt- und wenig bekannte Darstellungen der Natur sowie in die Vielfalt der Bildtypen. Es möchte zeigen, dass ein Verständnis mittelalterlicher Kunst als rein religiöser Kunst dieser Epoche nicht gerecht wird. Zu den besprochenen Themen gehören unter anderem das berühmte Falkenbuch Friedrich II., mittelalterliche Landkarten, die weltbekannten Carmina Burana, Bestiarien usw. Das Seminar wird sich auch mit Fragen des Naturalismus in den Kunstwerken sowie mit der kunsthistorischen Methodik befassen.

Als Vorbereitung für das Seminar wird insbesondere die Lektüre von Dilg, Givens und Pächt (s. Auswahlbibliografie) empfohlen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein