Das Seminar widmet sich einem der bekanntesten Texte der mittelalterlichen Literatur, dem Nibelungenlied, dessen Entstehungszeit man in den Jahren um 1200 ansetzt. Zwischen höfischen und heldenepischen Erzählmustern changierend, endet das Epos in einer absoluten Katastrophe, während fast alle anderen großen höfischen Roman versöhnlich enden. Am Beispiel des Nibelungenlieds sollen die Bedeutung von Oralität als literarischer Erzähl- und Vermittlungsform und ihre Relevanz für die Tradierung kulturellen Wissens aus mediävistischer Perspektive erschlossen werden. Dabei gilt es stets zu reflektieren, wie die besprochenen Materialien und die gewonnenen Erkenntnisse auch in der Grundschule eingesetzt werden können. Der mittelhochdeutsche Text liegt in neuhochdeutschen Übersetzungen vor. 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2025/26
ePortfolio: No