r |
Sprachliche Zweifelsfälle begegnen uns ständig in unserem Alltag; so sind uns teilweise noch Merksprüche aus der Schule wie z.B. "tuten tut der Nachwächter" (Kritik an Konstruktionen mit "tun") oder "Deutsch ist eine würde-lose Sprache" (Kritik an der Umschreibung des Konjunktiv II mit "würde") bekannt und in Grammatikforen wird bisweilen regelrecht über Konstruktionen wie "meine Schwester ist größer WIE/ALS ich" diskutiert. Ähnlich wie in der Schule löst "fehlerhafter" Sprachgebrauch häufig heftige Kritik oder Befürchtungen bezüglich eines zunehmenden "Sprachverfalls" aus. Tatsächlich deuten sprachliche Zweifelsfälle jedoch auf einen im Gang begriffenen Sprachwandel hin. Ein Blick in die Geschichte der deutschen Sprache zeigt, dass sich ähnliche Sprachwandelprozesse bereits seit dem Beginn der schriftlichen Überlieferung finden lassen. Im Seminar werden ausgewählte sprachliche Zweifelsfälle im Deutsche diskutiert und sprachhistorisch erläutert. |
---|
- Lehrende/r: Sophia Jana Oppermann