Der Gegenstand dieses Seminars sind die Sätze vom Typus: Susann ist Ärztin, Der Mörder ist Herr Grabenhausen, Er ist blauäugig, Ich bin im Garten, d.h. diejenigen Prädikationen, deren lexikalische Prädikat zur Klasse der nicht-verbalen Ausdrücke gehört.
Nach einer Abgrenzung von anderen ähnlichen Konstruktionen, untersuchen wir im ersten Teil des Seminars die semantischen Bereiche, welche häufig durch nicht-verbale Prädikate ausgedrückt werden (identifikationale, spezifizierende, possessive, lokationale usw. Prädikationen), wobei insbesondere auf die Semantik/Pragmatik unterschiedlicher Spaltkonstruktionen eingegangen wird, durch die verbale Prädikationen in nicht-verbale transformiert werden.
Aufgrund der im ersten und zweiten Teil des Seminars gewonnenen semantischen Grundlage werden in einem dritten Teil die typologischen Aspekte der nicht-verbalen Prädikation erörtert, wie z.B. die Typen und die Entstehung der kopulativen Konstruktion, die Bildung und die Grammatikalisierungspfade der cleft-Sätze, das Verhältnis zur Nomen-Verb-Distinktion u.ä.
- Lehrende/r: Dejan Matic