Im Rahmen der Lehrveranstaltung wollen wir die resp. mögliche Grundlagen einer philosophischen Auseinandersetzung mit der Sozialität des Menschen kennenlernen. Der Ausdruck »kritisch« im Titel verweist darauf, dass im Zuge dessen nicht nur eine deskriptive Auseinandersetzung mit menschlicher Sozialität und ihren Hervorbringungen in Gestalt von sozialen Regelwerken und ihren Manifestationen durch Traditionen, Institutionen und Organisationen und spezifischen sozialen Phänomenen im Seminar behandelt werden soll, sondern auch und gerade die Möglichkeit sich normativ zu solchen Phänomenen zu verhalten. Unter die Dimension des »kritischen« fällt dabei auch das Augenmerk darauf, wie sich das Wissen um soziale Phänomene, das in verschiedensten Debatten und Disputen meist schlicht als gegeben vorausgesetzt wird, selbst zum Gegenstand einer, seinen Status als Wissen prüfenden, kriterialen philosophischen Auseinandersetzung zu machen. Es geht mit anderen Worten darum, die Grundbegriffe des nachvollziehbaren Redens über Sozialität für deskriptive und normative Zwecke kennenzulernen.
Das Seminar setzt die Bereitschaft voraus, längere und durchaus anspruchsvolle Texte und Textteile für jede Woche gründlich vorzubereiten und sich durch mündliche Mitarbeit in das Seminargeschehen einzubringen. Das Seminar ist aber nichtsdestoweniger einsteigerfreundlich angelegt und setzt keine Vorkenntnisse philosophischer Art voraus.
- Lehrende/r: Tim Rojek