Im Rahmen der Lehrveranstaltung wollen wir die Vorschläge Peter Frederick Strawsons (1919-2006) zur Entwicklung einer deskriptiven und sprachkritisch-informierten Metaphysik kennenlernen. Wir werden verschiedene Texte Strawsons behandeln uns aber vor allem auf seine klassische Monographie »Individuals. An essay in descriptive metaphysics« (1959 erstmals erschienen) konzentrieren und ggf. weitere Texte heranziehen, in denen Metaphysik im von Strawson informierten Gewand betrieben wird. Strawsons Metaphysik verbindet systematische Eigenständigkeit und argumentative Kreativität mit der Tradition der analytischen Philosophie und einer Auseinandersetzung mit den ‚Klassikern‘ vor allem Locke, Hume, Leibniz und Kant. Gerade letzteren hat Strawson in systematisch fruchtbarer Weise in die (gerade zu seiner Zeit) vorrangig von der empiristischen Tradition abhängige analytische Philosophie eingebracht.

Das Seminar setzt keine Vorkenntnisse voraus, wohl aber die Bereitschaft sich auf argumentativ herausfordernde Texte hermeneutisch und systematisch einzulassen. Das Seminar vermittelt sowohl Kenntnisse über Strawsons Metaphysik, im Zuge dessen auch über diese philosophische Disziplin selbst, vermittelt aber auch philosophiehistorische Kenntnisse über eine wichtige Phase in der Entwicklung der analytischen Philosophie nach dem Zweiten Weltkrieg.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein