Dieses Seminar untersucht den Begriff des "Opfers" in unterschiedlichen religiösen, kulturellen und historischen Kontexten. Ziel ist es, verschiedene Dimensionen des Opferbegriffs herauszuarbeiten und zu zeigen, wie diese miteinander verwoben sein können.

Wir beschäftigen uns unter anderem mit Georges Batailles Konzept der Heiligwerdung, das das Opfer an die Grenze zwischen Leben und Tod setzt, oder Marcel Mauss’ Arbeit zur Gabe, nach der immer etwas von den Gebenden selbst in der Gabe enthalten ist, was sich auf die Vorstellung einer Opfergabe übertragen lässt. Überlegungen zur Selbstverortung in die Opferrolle werden herangezogen, sowie Opfer-Täter Gegenüberstellungen in politischen Diskursen.

Ziel des Seminars ist es, verschiedene Dimensionen des Opferbegriffs zu analysieren, ihre spezifischen Bedeutungen und Funktionen in unterschiedlichen Zusammenhängen herauszuarbeiten und dabei ihr Zusammenspiel sowie ihre gesellschaftliche Relevanz sichtbar zu machen.

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein