Während in der Diskussion rund um generative KI immer wieder technische Leistungsversprechen thematisiert werden, geht die Frage nach deren Nachhaltigkeitsimplikationen häufig unter oder wird bewusst ausgeklammert. Dabei sind die nachhaltigkeitsbezogenen Folgen von generativer KI immens. Sie äußern sich nicht nur im hohen CO2-Ausstoß und Energieverbrauch der Rechenzentren, die für den Betrieb der KI nötig sind, sondern beispielsweise auch in diskriminierenden KI-Outputs, der Marktdominanz von Big-Tech-KI-Unternehmen oder den prekären Arbeitsbedingungen der Click-Worker*innen, die Trainingsdaten für generative KI moderieren.

Im Seminar wollen wir diese Kosten und Folgen von generativer KI aus nachhaltiger Perspektive gemeinsam erarbeiten und kritisch diskutieren. Dafür lesen wir zuerst grundlegende Texte zu generativer KI sowie zu Nachhaltigkeit und erschließen uns im Anschluss eine materielle Sicht auf Medientechnologien. Auch aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive ist es zentral, Medien nicht als immaterielle Objekte zu verstehen, sondern als stoffliche, sozial ausgehandelte und eingebettete Technologien – schließlich hat diese Stofflichkeit Implikationen für gesellschaftliche Kommunikationsprozesse. Aus dieser theoretischen Perspektive widmen wir uns den sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten der Nachhaltigkeit von generativer KI und besprechen diese anhand von Studien und Fallbeispielen.

Studienleistung: Referat
Prüfungsleistung: Hausarbeit

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein