Die niederdeutsche Sprache spielt gegenwärtig in der alltäglichen Kommunikation in Nordwestdeutschland kaum noch eine Rolle. Das war in der Vergangenheit allerdings ganz anders. Bis in die Neuzeit hinein wurde sie von allen gesellschaftlichen Gruppen gesprochen – und auch geschrieben. Zahlreiche Dokumente, die zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert abgefasst wurden, sind daher in Niederdeutsch gehalten oder weisen Elemente dieser Sprache auf. Auch die nordwestdeutsche Namenwelt ist maßgeblich niederdeutsch geprägt. Historikerinnen und Historiker, die zur Geschichte dieses Raumes forschen, sehen sich also mit dieser Sprache und ihrer historischen Formen konfrontiert.

Die Quellen- und Lektüreübung soll einerseits einen Überblick über die Geschichte des Niederdeutschen bieten und mit den sprachlichen Besonderheiten vertraut machen, andererseits soll die Veranstaltung den Teilnehmenden Lesekompetenzen vermittelt und Hilfsmittel vorstellen, die zur Erschließung niederdeutscher Quellentexte notwendig sind.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2025/26
ePortfolio: No