Politik muss sich vor allem in Demokratien immer legitimieren. Dafür wenden sich politische Akteur*innen an die Öffentlichkeit, um sich zu erklären, für ihre Ziele zu werben und das eigene Profil zu schärfen. Diese Form der Kommunikation fällt unter den Begriff der politischen PR und umfasst alles vom klassischen Wahlkampf bis zur Selbstinszenierung auf TikTok.
Politische PR findet vor allem in den Medien statt und unterliegt daher den Logiken des Journalismus, der Plattformalgorithmen und der Aufmerksamkeitsökonomie. Gleichzeitig ist sie das Sprachrohr der Politik in die Gesellschaft und wird ebenso von den gesellschaftlichen Normen beeinflusst wie sie selbst den gesellschaftlichen Diskurs prägt. Dabei ist politische PR in erster Linie ein Werkzeug, das von allen Seiten und Parteien gleichermaßen für die eigenen Zwecke eingesetzt wird. Das Seminar nutzt theoretische Konzepte und Fallbeispiele, um die Funktionsweisen und Hintergründe der politischen PR verständlich zu machen und aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht einzuordnen.
Dabei werden unter anderem folgende Aspekte behandelt:
- Strategien der politischen PR, etwa Framing, Agenda Building und News Management
- Die wechselseitige Beeinflussung von Medienlogiken und politischer PR
- Die Entwicklung der politischen PR in den letzten Jahren, von populistischen Tendenzen und Personalisierung bis hin zur Nutzung künstlicher Intelligenz
- Der ambivalente Einfluss von politischer PR auf die Demokratie
Studienleistung: Referat
Prüfungsleistung: Hausarbeit
- Lehrende/r: Patrick Dietz