Inhaltliche Schwerpunkte:

 

Das Erstarken der rechtspopulistischen Parteien in den demokratischen Ländern hat die Frage nach der Bedeutung der christlichen Religion und der Kirchen im politischen Raum neu aufgeworfen. Organisationen wie „Christen in der AfD“ sind Ausdruck davon, dass sich der innerchristliche Pluralismus vergrößert hat. Ein Effekt ist, dass sich die Parteinahme für die parlamentarische Demokratie sich theologisch nicht (mehr) von selbst versteht, sondern neu erarbeitet werden muss. In diesem Seminar werden grundlegende Texte zur politischen Ethik wie Martin Luthers Obrigkeitsschrift, die Barmer Theologische Erklärung und die EKD-Demokratiedenkschrift studiert. Anschließend werden Texte und Stellungnahmen aus dem Gegenwartsdiskurs gelesen und kritisch diskutiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf rechtschristlichen und rechtspopulistischen Strömungen mit ihren Vorstellungen von autoritärer Politik und einer christlichen, völkisch gebundenen Gesellschaft. Es wird gemeinsam überlegt, wie theologisch und ethisch mit diesen Positionen umzugehen ist.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2025/26
ePortfolio: No