Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Im Kontext multipler Krisen – etwa der Klimakrise oder des demographischen Wandels – wird in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen zunehmend der Begriff der Generationengerechtigkeit gebraucht. So wird bspw. argumentiert, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ansatz für den Umgang mit der Klimakrise auch zu mehr Generationengerechtigkeit beiträgt oder dass die Interessen junger Generationen im Zuge des demographischen Wandels zunehmend weniger Berücksichtigung finden. Doch welches Verständnis von Generationengerechtigkeit wird dabei zugrunde gelegt? Mit welchen Argumenten wird in den obigen Kontexten für Generationengerechtigkeit argumentiert? Welcher Generationsbegriff wird dabei vorausgesetzt? Was heißt es, anderen Generationen gerecht zu werden, und was sind wir zukünftigen Generationen schuldig?

Im Seminar werden wir uns diesen und weiteren Fragestellungen aus argumentationstheoretischer Perspektive schrittweise annähern. Dafür werden zunächst Grundlagen des (erziehungs-)wissenschaftlichen Argumentierens erarbeitet und zentrale Theorien des Generationsverhältnisses, der Gerechtigkeit und der Generationengerechtigkeit thematisiert. Vor diesem Hintergrund werden anschließend ausgewählte erziehungswissenschaftliche, philosophische und öffentliche Diskurse und Kontroversen um Generationengerechtigkeit argumentationstheoretisch analysiert und diskutiert. Die Studierenden lernen somit zum einen Anforderungen an pädagogisches und (erziehungs-)wissenschaftliches Argumentieren kennen und zum anderen Diskurse hinsichtlich ihrer Argumentationsstruktur kritisch zu analysieren und zu bewerten. Die Teilnahme am Seminar setzt die Vorbereitung verschiedener Grundlagentexte voraus. Die Literaturliste sowie der vorläufige Seminarplan werden in der ersten Veranstaltungssitzung bekanntgegeben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2025/26
ePortfolio: No