In diesem Seminar begeben wir uns auf einen Streifzug durch das Dickicht der menschlichen Gefühle. Ausgangspunkt unserer Erkundungstour ist die grundlegende Frage, was ein Gefühl überhaupt ist und was es bedeutet, über Gefühle philosophisch nachzudenken. Im Anschluss wenden wir uns ausgewählten Gefühlen bzw. Gefühlsfamilien zu: Was ist Freude, und inwiefern lässt sich Dankbarkeit als eine besondere Art der Freude verstehen? Lassen sich Angst und Furcht begrifflich auseinanderhalten? Kann es manchmal gut sein, sich zu ängstigen? Sind Zorn, Wut und Ärger dasselbe? Was macht uns traurig oder melancholisch, und was schenkt uns Hoffnung? Worauf gründet sich Stolt, woraus erwächst Scham? Was unterscheidet Scham von Schuldgefühlen? Was ist das Wesen von Neid und Eifersucht? Ziel des Seminars ist es, eine „Grammatik der Gefühle“ zu rekonstruieren: Unter welchen Bedingungen schreiben wir uns und anderen bestimmte Gefühle zu? Was genau tun wir, wenn wir solche Zuschreibungen vornehmen? Gemeinsam erarbeiten wir uns ein Instrument für die Analyse von Gefühlen, sowie ein feinkörnigeres Vokabular für ihre Beschreibung.
- Lehrende/r: Tanja Stahl