Emotionen zu betrachten, bleibt nicht der Biologie und Psychologie vorbehalten. Es sind ebenso soziale und kulturelle Konstrukte – so beschreibt es die Emotionssoziologin Eva Illouz. Was wir fühlen,
wird in einer digitalisierten Gesellschaft maßgeblich von Medienangeboten und -technologien beeinflusst. Bei der Nutzung von z.B. Emojis und Bildern, Dating- und Tracking-Apps sowie der Rezeption
von z.B. Serien, Talkshows oder Werbung werden Emotionen repräsentiert, erzeugt, vermittelt und – sowohl bewusst als auch unbewusst – gesteuert. Davon profitieren auch die Unternehmen,
die diese Medienprodukte bereitstellen. Im Kontext des Seminars werden wir uns mit emotionssoziologischen Theorien und daran anknüpfenden kommunikationswissenschaftlichen Rezeptionen
beschäftigen, um den Zusammenhang von Emotionen und Medienkommunikation durch Bezugnahme auf ausgewählte Medienpraktiken herauszuarbeiten.
Im Fokus stehen die Arbeiten von Eva Illouz („Warum Liebe weh tut”, „Explosive Moderne”, „Die Zukunft der Gefühle”, u.a.), die wir mit Konzepten anderer emotionssoziologischer
Theoretiker*innen wie Arlie Russell Hochschild, Alva Gotby oder Homi K. Bhabha komparativ diskutieren und mit Ansätzen der kommunikationswissenschaftlichen Emotionsforschung
(Lünenborg/Maier 2018) weiterdenken.
Studienleistung: Aktive Teilnahme, Lektüretagebuch und darauf aufbauende Diskussionsgestaltung, Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: Hausarbeit
- Lehrende/r: Monika Sylvia Dzialas
Semester: WT 2025/26
ePortfolio: No