„Der Krieg ist Vater aller Dinge“, so urteilte bereits im 6. Jh. v. Chr. Heraklit von Ephesos über ein Phänomen, das in der Neuzeit u.a. als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ bezeichnet wurde (Clausewitz). Gleichzeitig thematisieren aber bereits die homerischen Epen die potenziellen Nachteile von organisierter Gewalt, etwa in Bezug auf die desaströse Heimkehr des Odysseus, während die entstehenden griechischen Poleis Versuche unternahmen, militärische Operationen zu vergemeinschaften und einzuhegen. In der Folge dieser Bemühungen entwickelten sich die klassischen griechischen Bürgeraufgebote, in denen insbesondere die Gruppe der Hopliten eine zentrale Rolle einnahm und hierdurch zusätzliche politische Einfluss- und Entscheidungsmöglichkeiten gewann.

Das Seminar wird die enge Verflechtung von militärischen und politischen Entwicklungen in der Archaik sowie der Klassik in den Blick nehmen und in diesem Kontext auch die großen „Highlights“ der griechischen Militärgeschichte – die Messenischen Kriege, die Perserkriege sowie den Peloponnesischen Krieg – besprechen. Zusätzlich führt das Seminar in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein (Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt. Für den Scheinerwerb sind die regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit und eine Abschlussklausur obligatorisch.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein