„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.” Søren Kierkegaard

Ist das so?

Gerade im Kontext von Social Media kritisieren verschiedene Instanzen die auf diesen Plattformen stattfindenden Vergleichsprozesse, beispielsweise titelte der MDR im Jahr 2023: „Schöner Schein und schlechte Stimmung: Vergleiche mit Influencern schaden dem Ego” (MDR, 2023, https://tinyurl.com/mdrcomparison). Gleichzeitig haben Menschen ein Bedürfnis, sich mit anderen zu vergleichen – um sich ein Bild von der Welt zu machen, sich selbst zu reflektieren und sich verbessern zu können (Festinger, 1954). Die Auswirkungen von solchen Vergleichen, auch auf Social Media, reichen von Inspiration bis Neid; Vergleiche können die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper steigern, aber auch das Selbstwertgefühl (Gerber et al., 2018; McComb et al., 2023; Meier & Schäfer, 2018; Schmuck et al., 2019; Verduyn et al., 2020).

Diese komplexen, teils auch widersprüchlichen medienpsychologischen Effekte erfordern qualitatives Nachforschen. Angedacht sind aktuell Leitfadeninterviews zur Datenerhebung und qualitative Inhaltsanalyse zur Auswertung. Wir erarbeiten den theoretischen Hintergrund, forschungsleitende Fragestellungen und die methodische Umsetzung im Seminar. Die Studierenden führen ihre Studie bzw. Studien im Laufe des Semesters durch. Sie stellen ihre Ansätze in Zwischenpräsentationen (Studienleistungen) vor und schreiben als Prüfungsleistung einen Projektbericht in den Kleingruppen.

Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. Die Bereitschaft zum Lesen englischer Texte wird vorausgesetzt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein