Die Psycholinguistik beschäftigt sich mit allen Fragen rund um den Erwerb und die mentale Repräsentation von Sprache sowie mit der Interaktion von Sprache und anderen kognitiven Fähigkeiten.

In dieser Ringvorlesung kommen Sprachwissenschaftler*innen der Universität Münster aus den Bereichen Anglistik, Germanistik, Niederlandistik und Slavistik zu Wort und stellen ihre psycholinguistische Forschung eingebettet in den breiteren Kontext des jeweiligen thematischen Bereichs vor.

Wir beginnen die Vorlesung mit mehreren Vorträgen zur Interaktion von Sprache und Denken und beleuchten diesen Themenkomplex von Seiten verschiedener Sprachen und sprachlicher Phänomene wie Semantik und Grammatik.

Spracherwerb als zentrales Thema der Psycholinguistik steht im Mittelpunkt des anschließenden Blocks, in dem wir uns sowohl mit dem kindlichen als auch mit dem erwachsenen Erlernen einer sowie mehrerer Sprachen beschäftigen und den Erwerb soziolinguistischer Variation in den Blick nehmen.

Im dritten Block stehen Verarbeitungsprozesse von Sprache im Mittelpunkt. Wie funktioniert die Sprachrezeption, und wie reagieren Sprecher*innen auf unerwartete oder ungrammatische Sätze? Wie funktioniert das mentale Lexikon und welche Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede lassen sich in der Sprachverarbeitung durch mehrsprachige Sprecher*innen beobachten? Hier stellen wir auch die große Vielfalt an Methoden vor, mit denen Sprachverarbeitungsprozesse untersucht werden können.

Schließlich widmen wir uns psycholinguistischen Herangehensweisen an große „Sprachformate“, wie die Selbstreflexion einzelner und die Interaktion zwischen mehreren Sprecher*innen.

In der Vorlesung werden psycholinguistische Studien zu unterschiedlichen Sprachen vorgestellt. Für alle Sprachbeispiele werden Übersetzungen angeführt, so dass eine breite Verständlichkeit gewährleistet ist.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein