Die gegenwärtige Bedeutung der räumlichen Planung ist hochaktuell, da sie sich mit tiefgreifenden gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzen muss, wie etwa den dynamischen Prozessen von stadtregionalem Wachstum und Schrumpfung oder urbaner Marginalisierung und Verdrängung. In diesem Seminar werden sowohl formelle als auch informelle Planungsinstrumente sowie aktuelle Fragestellungen der räumlichen Planung vor dem Hintergrund sozialer Gerechtigkeit und Machtverhältnisse kritisch diskutiert. Ein besonderes Augenmerk gilt der reflexiven Analyse der gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen, welche planerische Entscheidungen prägen und oft bestehende soziale Ungleichheiten reproduzieren oder neu hervorbringen. Ziel des Seminars ist es, dass Studierende ein vertieftes Verständnis für planungsbezogene Vorgaben auf unterschiedlichen Planungsebenen entwickeln und diese kritisch hinterfragen. Die Teilnehmenden werden angeleitet, räumliche und fachliche Planungssituationen unter Berücksichtigung sozialer Dynamiken zu analysieren und Planungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer sozialen, ökologischen und ökonomischen Konsequenzen zu bewerten. Darüber hinaus werden sie befähigt, in interdisziplinären Teams sozial gerechte und inklusionsorientierte Planungskonzepte zu entwickeln, welche eine partizipative und kritische Steuerung von Planungs- und Entwicklungsprozessen auf regionaler und kommunaler Ebene ermöglichen, sowie diese zielgruppenspezifisch und verständlich zu kommunizieren.
- Lehrende/r: Petra Lütke