“Visual images fascinate us. They compel us to look at them, especially when the material they show us is unfamiliar or strange. This is particularly true of photography …which exert a cultural claim to represent ‘reality’”. Dieses Zitat von Deborah Poole ([1997] 2001, S. 17) wird besonders interessant, wenn wir es auf koloniale Kontexte anwenden. Denn hier sind die Fotografen häufig – jedoch nicht immer – Kolonialherren, die Fotografie dazu nutzten, um ein bestimmtes Bild der kolonisierten Menschen und Gebieten zu entwerfen. Das Seminar untersucht, welche Funktionen Fotografien in kolonialen Kontexten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert einnahmen. Dabei werden Beispiele aus unterschiedlichen Kontinenten miteinander verglichen und globale Verflechtungen in den Blick genommen. Abschließend werden koloniale Kontinuitäten thematisiert. Eine Exkursion in mindestens ein Münsteraner Archiv wird ebenfalls Teil des Seminars sein. Auch Studierende können Vorschläge für Untersuchungsbeispiele einbringen.
- Lehrende/r: Sarah Albiez-Wieck
- Lehrende/r: May-Brit Quella