Was ist "jüdische materielle Kultur", und wie kann man sie erkennen? Gibt es überhaupt so etwas "ethnische Marker" in der Archäologie und welche Möglichkeiten und Probleme eröffnet deren Erforschung?

Diese Seminar beschäftigt sich mit den Theorien archäologischer Forschung in Bezug auf Ethnizität und materielle Kultur, die v.a. durch die neuen Strömungen des Postprozessulaismus in der Archäologie Mitte des 20. Jhd. angestoßen wurde. 

Außerdem werden archäologische Funde von der Antike bis zur Frühen Neuzeit in den Blick genommen, die als jüdische materielle Kultur der jeweiligen Zeit gelten. Dazu zählen Kleinfunde, wie etwa Keramik oder Steingefäße, aber auch architektonische Überreste, wie Synagogen. Dabei wird auch analysiert, wie äußere Einflüsse, neue Technologien, oder die nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft bestimmte materielle Entwicklungen beinflusst haben. 

Das Seminar ist somit fächerübergreifend angelegt, und bezieht Aspekte der Jüdischen Studien, Archäologie, Geschichte, aber auch Sozialtheorie mit ein.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein