Der deutsche Sozialstaat kann auf eine vergleichsweise lange Geschichte mit zahlreichen Krisen und Veränderungen zurückblicken. Die letzte umfassende Reform ist die sog. „Agenda 2010”, die als größte Sozialreformen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beschrieben wird. Gleichzeitig sorgt das Reformpaket sowie die zahlreichen Anpassungen bis heute für politische und politikwissenschaftliche Kontroversen über den Reforminhalt. Bevor man sich allerdings fragt, was an den Reformen sozial „gerecht” ist und ob „wir” „uns” den Sozialstaat noch leisten können, sollte man sich die Mühen machen, der Frage nachzugehen, was Sozialpolitik überhaupt ist und was die Gründe dafür sind, dass sie dauerhaft notwendig zu sein scheint.
Ziel des Standardkurses ist es, die Grundfunktionen deutscher Sozialpolitik zu vermitteln. Dazu werden allgemeine Grundlagen der Sozialpolitik, Sozialstaatstheorien sowie die ökonomischen Grundprinzipien diskutiert. Darüber hinaus werden die wichtigen sozialpolitischen Politikfelder Arbeitsmarktpolitik, Rentenpolitik, Gesundheitspolitik sowie Wohnungspolitik besprochen.
Studienleistung
- regelmäßige, aktive Teilnahme
- max. 20-min. wissenschaftlicher Vortrag (keine Reproduktion der Pflichtlektüre)
Prüfungsleistung
- Die Prüfungsleistung wird durch eine 90-minütige Abschlussklausur am Freitag, den 30.1.2026 in Raum SCH 100.301 erbracht. (ACHTUNG: Termin weicht vom regulären Seminartermin ab)
Einführende Literatur
- Boeckh, Jürgen et al. (2017): Sozialpolitik in Deutschland. Eine systematische Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
- Dillmann, Renate/Schiffer-Nasserie, Arian (2018): Der soziale Staat. Über nützliche Armut und ihre Verwaltung. Hamburg: VSA Verlag.
Learnweb
Die Pflichtlektüre wird in einem Learnweb-Kurs zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird das Learnweb genutzt, um Präsentationsfolien, Handouts und weitere aktuelle bzw. thematisch passende Materialien zur Verfügung zu stellen.
Die Klausur findet am 30.01.2026, 10-12 Uhr, statt.
- Lehrende/r: Hendrik Meyer