Seit dem 18. Jahrhundert steigen das Zarenreich und Nordamerika (seit 1776: USA) kontinuierlich zu „großen Mächten“ auf, bis sie im 20. Jahrhundert als sogenannte Supermächte gelten, einen Status, den nicht nur die USA, sondern auch die Russländische Föderation heute noch gern für sich beanspruchen möchte, letztere primär durch Expansionskriege.

Das Hauptseminar vergleicht einerseits die imperiale Expansion des Zarenreichs und der unterschiedlichen Nationen in Nordamerika (insbesondere Großbritanniens und der USA) und berücksichtigt andererseits auch die Verflechtungsgeschichte der beiden Imperien bei ihrer Expansion (gerade auch bei der Abwehr konkurrierender Interessen in Alaska).

Dabei werden Methoden der Expansion und Absicherung genauso im Fokus stehen wie die Rolle staatlicher und halbstaatlicher Akteure, Infrastrukturprojekte zur Durchdringung (Eisenbahn), Landnahme und juristische Kodifizierung von Territorien, Bevölkerungspolitiken und Siedlerkolonialismus, Umgang mit Rechtspluralismus in Grenzräumen bzw. Kontaktzonen und Borderlands, Umweltveränderung und imperiale Ökologie, die wirtschaftliche Logik der Expansion sowie insbesondere der Umgang mit Indigenen und ihrem Widerstand und das eigene imperiale Selbstverständnis (russländischer und amerikanischer Exzeptionalismus).

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26