Das Problem des Übels entsteht, kurz gefasst, durch einen offensichtlichen Widerspruch zweier Annahmen: (1) der Annahme, dass Gott allmächtig, allwissend und gütig ist, und (2) der Annahme, dass es in der Welt Leid und Übel gibt – eine Annahme, die wir aufgrund unserer Erfahrungen kaum bestreiten können.
Wie kann Gott aber solches Leid und Übel zulassen, wenn er doch in der Lage wäre, es zu verhindern? Wie kann man vor dem Hintergrund der Einsicht, dass unsere Welt in vielerlei Hinsicht schlecht ist, überhaupt einen (christlichen) Gott annehmen?
Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt des Seminars. Anhand ausgewählter Texte aus der aktuellen Religionsphilosophie werden wir einen Überblick über unterschiedliche Varianten des Problems und die Reaktionen darauf gewinnen. Dabei werden wir die wichtigsten Positionen kritisch diskutieren und zueinander in Bezug setzen.
Der Seminarplan mit den Angaben zur Seminarliteratur und zu den Anforderungen für Studien- und Prüfungsleistungen wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
- Lehrende/r: Eva-Maria Jung