Meeres- und ozeanpolitische Fragen stehen zunehmend auf der politischen Tagesordnung. Sie reichen von etablierten Themen wie der Freiheit der Schifffahrt oder der Überfischung der Meere über Debatten um Tiefseebergbau oder die Folgen des Klimawandels für maritime Ökosysteme bis hin zu Fragen maritimer Sicherheit und Geopolitik. Die UN widmet dem Ozean derzeit gar eine ganze Dekade (2021-2030) und ruft auf, die Beziehung zwischen Menschen und Ozean neu zu denken. Fragen der Politik für den, am, auf dem und ggf. im Ozean sind genauso wie Fragen der rechtlichen und politischen Ordnung der Meere sowohl von großer politischer Relevanz als auch von politikwissenschaftlichem Interesse.

 

In diesem Standardkurs betrachten wir zentrale Prinzipien, Institutionen und Akteure der Meeres- und Ozeanpolitik. Fragen maritimer Sicherheit werden dabei genauso Gegenstand des Kurses wie die Fischereipolitik der EU oder politische Entwicklungen in der Arktis. Grundlage für alle Diskussionen sind die Kenntnis des bzw. die Auseinandersetzung mit dem geltenden Seevölkerrecht(s). Ein Schwerpunkt unserer Diskussionen wird zudem auf den ideengeschichtlichen Grundlagen und theoretischen Leitideen liegen, die Meeres- und Ozeanpolitik prägen – oder prägen können.

 

Der Kurs soll ihnen ermöglichen, einen guten Überblick über unterschiedliche Bereiche der Meerespolitik zu erwerben. Sie lernen die rechtlichen und konzeptuellen Grundlagen der Politik der Ozeane nicht nur kennen, sondern auch, sie zu reflektieren – und theoriegeleitet meerespolitische Entwicklungen und Phänomene, Institutionen und Akteure in unterschiedlichen Regionen und/oder Politikfeldern der Meerespolitik zu analysieren, zu interpretieren und/oder zu diskutieren.

 

In diesem Kurs wird die Lektüre deutscher, vor allem aber auch englischsprachiger Literatur vorausgesetzt. Die Studienleistung wird in Form eines Memos und einer Präsentation erbracht. Die Form der Prüfungsleistung wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2025/26
ePortfolio: Nein