Inhalt und Ziel: Für die editionsphilologische Erschließung und Aufbereitung von Texten stehen inzwischen erfreulich viele digitale Werkzeuge bereit, sei es für die Auffindung von Handschriften, für die Transkription und Kollationierung, Annotation und visuelle Darstellung. Diese Entwicklung im Zuge des Aufstiegs der Digital Humanities hat einerseits gezeigt, dass neue Kompetenzen im Rahmen des Studiums geisteswissenschaftlicher Fächer erforderlich sind. Andererseits ist die Entwicklung geeigneter digitaler Erschließungs- und Darstellungsformen nach wie vor fundamental von fachspezifischen Basiskompetenzen abhängig.

Im diesem Projektseminar wollen wir anhand eines kürzeren lateinischen Texts (ein Traktat, er sich an Klosternovizen richtet) exemplarisch den Weg von der mittelalterlichen Handschrift über die Transkription, Übersetzung und Kontextualisierung zur digitalen Kodierung und Darstellung gehen. Die Veranstaltung ist zuvorderst auf die praktische Durchführung ausgelegt, soll aber zugleich die Möglichkeit bieten, den Einsatz digitaler Hilfsmittel für einzelne Arbeitsschritte kritisch zu diskutieren. Konkret erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst einzelne Abschnitte einer Handschrift zur Bearbeitung. In einem weiteren Schritt werden wir die Transkriptionen gemeinsam im xml-basierten Dokumentenformat TEI (Text Encoding Initiative) kodieren. Die Veranstaltung umfasst eine Basiseinführung in TEI, allerdings werden Grundlagen der lateinischen Paläographie vorausgesetzt.

Anrechenbar für DH-Zertifikat.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2025
ePortfolio: Nein